Moritz Stoppelkamp wird bald 38 Jahre alt. Bei der 2:4-Niederlage von Rot-Weiß Oberhausen zum Saisonauftakt im Stadion Niederrhein gegen die U23 von Borussia Mönchengladbach war er der einzige Unterschiedsspieler im Team von Trainer Sebastian Gunkel.
Über knapp 60 Minuten zeigte der Kapitän von RWO eine starke Leistung. Er versuchte viel, zog alle Bälle an sich und erzielte mit einem tollen Schuss aus 16 Metern in den Winkel den zwischenzeitlichen Ausgleich.
Danach baute er aber langsam ab und konnte sich auch im Zweikampf immer weniger durchsetzen. Kein Wunder, denn er hatte sich in vorderster Linie zerrieben. "Kämpferisch kann man uns nicht viel vorwerfen. Spielerisch war es auch okay. Dass noch nicht alles klappt am ersten Spieltag, kann passieren und war uns schon vor der Saison bewusst", sagte Stoppelkamp anschließend. "Das Ergebnis mit vier Gegentoren ist natürlich bitter und hätte nicht sein müssen."
Mit dem Ausgleich sei RWO besser ins Spiel gekommen und habe viele Abschlüsse und Spielkontrolle gehabt. "In den ersten zehn Minuten der zweiten Halbzeit hatten wir dann eine Drangphase, bis wir dann im Doppelschlag zwei Gegentore kassiert haben", analysierte der Kopf des Teams.
Nach dem Spiel wurde die Mannschaft dafür von den Fans, die vor dem Spiel den MSV Duisburg mit Schmähgesängen bedachten, gelobt. "Die haben das schon gesehen, was passiert ist. Das haben die auch gesagt", erklärte "Stoppel". "Die haben das schon honoriert. Um die Fans zufrieden zustellen, muss man alles auf dem Platz lassen. Das haben wir getan."
Die Abstimmung werde mit der Zeit kommen und besser, ist sich der Ex-Profi sicher. Und im nächsten Heimspiel gegen seinen alten Verein MSV Duisburg haben die Kleeblätter dann die perfekte Gelegenheit zur Wiedergutmachung. "Das Derby wird natürlich ein besonderes Spiel, das ist klar. Aber erstmal kommt das Spiel beim Wuppertaler SV. Und unser Fokus ist ganz klar erstmal darauf gerichtet, dort etwas mitzunehmen."
Und es wäre gut, wenn Oberhausen dann etwas mehr zu bieten hätte, als alles über Moritz Stoppelkamp laufen zu lassen. Denn der wird voraussichtlich im Laufe der Saison seine Ruhepausen benötigen.